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Die E-Bilanz kommt – ab 2011 Jahresabschlüsse elektronisch übermitteln

Der 31.12.2010 ist Stichtag für die neue E-Bilanz. Alle beginnenden Wirtschaftsjahre nach diesem Tag müssen – nach der aktuellen Planung – die gewerblichen Jahresabschlüsse dem Finanzamt auf elektronischem Wege übermitteln. Das wurde bereits im Steuerbürokratieabbaugesetzes vom Dezember 2008 vom Deutschen Bundestag verabschiedet.

Als Basis dazu hat man sich trotz vieler Bedenken wegen der nicht unproblematischen Vormachtstellung von Microsoft, für die von dem Redmonder Unternehmen entwickelte Dokumentenbeschreibungssprache XBRL (eXtensible Business Reporting Language) entschieden, einer Abwandlung von XML. XBRL wird inzwischen insbesondere in den USA für den Austausch von Wirtschaftsdaten zwischen Unternehmen und Behörden vielfältig eingesetzt.

Derzeit sind zwei Arbeitsgruppen mit der Ausarbeitung der Datenschemata befasst. Sobald diese feststehen, wird eine Updatewelle für alle betroffenen Programme der  Warenwirtschafts- und Steuersoftware erwartet, da diese dann mit den neuen Schnittstellen ausgerüstet werden müssen.

Anders als zum Beispiel bei ElStEr, der elektronischen Steuererklärung, will man aber die Übermittlung nur im Datenstromverfahren (Datenübertragung vom Unternehmen zur Behörde), aber nicht im Onlineverfahren (z.B. über ein Webinterface) zulassen.

Fazit

Der Hersteller Ihrer Warenwirtschafts- bzw. Buchhaltungssoftware wird Ihnen bald eine neue Version der Software mit dieser Schnittstelle anbieten.

Kommentare

3 Antworten zu “Die E-Bilanz kommt – ab 2011 Jahresabschlüsse elektronisch übermitteln”

  1. XBRL ist nicht von Microsoft entwickelt worden, sondern initial von Charles Hoffman CPA und wird heute von XBRL International, einem globalen Konsortium weiterentwickelt.

  2. admin sagt:

    Vielen Dank für den Hinweis und den Einblick in XBRL.
    Was halten Sie davon? Wie sind Ihre Erfahrungen mit XBRL?

  3. ms sagt:

    Danke für den Hinweis. Es mag sein, dass XBRL ursprünglich nicht von MS entwickelt wurde. Tatsache ist aber, dass Microsoft voll auf diese Sprache setzt und sie mit sehr viel Macht als Standard durchsetzen will. (siehe u.a. http://www.zdnet.de/news/wirtschaft_investition_software_kuenftig_ist_excel_fuer_wirtschaftsexperten_unabdingbar_story-39001022-2120426-1.htm). Das deutet m.E. darauf hin, dass hier so etwas wie eine Vereinnahmung stattfindet, wie dies auch schon bei XML versucht wurde. Allerdings gebe ich zu, dass die Formulierung „die von dem Redmonder Unternehmen entwickelte Dokumentenbeschreibungssprache“ verkürzt und sachlich so nicht korrekt ist.

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