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Steuererklärung zukünftig ohne Papierbelege

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Weniger Papierkram bei der Steuererklärung

Gute Nachricht für alle, die ihre Steuererklärung selbst erledigen. Der damit verbundene lästige Papierkrieg soll ab 2016 der Vergangenheit angehören. Denn dann soll die Pflicht entfallen, zusammen mit der Steuererklärung Papierbelege beim Finanzamt einzureichen. Darauf haben sich die Finanzminister von Bund und Ländern geeinigt.

Belege können nachträglich angefordert werden

Derzeit werden allein bei den Finanzämtern in Bayern jedes Jahr rund 6,7 Millionen Papierbelege eingereicht. Diese Zahl soll sich ab 2016 um zwei Drittel verringern. Für den Steuerpflichtigen bedeutet das aber leider nicht, dass er in Zukunft keine Belege und Quittungen mehr sammeln und aufbewahren muss. Denn in strittigen Fällen kann es immer noch vorkommen, dass das Finanzamt vom Steuerpflichtigen nachträglich Belege anfordert.

Doch nicht nur die Papierflut soll eingedämmt werden, sondern gleichzeitig auch der Aufwand für die Steuerpflichtigen reduziert werden. In Zukunft sollen die Steuerpflichtigen in der Einkommensteuererklärung keine Angaben mehr eintragen müssen, die den Behörden bereits ohnehin vorliegen. Dazu gehören beispielsweise Lohnsteuerdaten, Rentenzahlungen oder Krankenversicherungsbeiträge.

Elektronische Steuerklärung auf dem Vormarsch

Die Zukunft gehört ganz klar der elektronischen Steuererklärung. Seit einigen Jahren haben die Steuerpflichtigen in Deutschland die Möglichkeit über das kostenlose ELSTER-Programm die Steuererklärung auf elektronischem Wege an das Finanzamt zu übermitteln. Heutzutage machen bereits rund 40 % der Steuerpflichtigen von dieser Möglichkeit Gebrauch. Der Anteil der elektronisch übermittelten Steuererklärungen soll in den nächsten Jahren noch weiter ausgebaút werden. Über kurz oder lang ist es das erklärte Ziel, dass die elektronische Steuererklärung den Postverkehr zwischen Bürger und Finanzamt weitgehend ersetzt. Weniger technikaffine Bundesbürger müssen sich aber keine Sorgen machen, sie sollen auch in den kommenden Jahren weiterhin die Möglichkeit eingeräumt bekommen, ihre Steuererklärung per Post an das Finanzamt zu senden.

Auf dem umgekehrten Wege planen auch die Finanzämter, in Zukunft die Steuerbescheide auf elektronischem Wege an die Bürger zu verschicken. Dies wäre auch mit einer nicht unerheblichen Kostenersparnis für die öffentliche Hand verbunden. Denn allein in Bayern könnte die Finanzverwaltung dadurch nach derzeitigen Schätzungen jährlich bis zu fünf Millionen Euro Porto und Papierkosten einsparen.

Kürzere Bearbeitungszeit bei der Steuererklärung

Momentan werden erst rund 2 % der Steuererklärungen vollautomatisch per Computer bearbeitet. Diese Zahl soll sich in den kommenden Jahren deutlich erhöhen. Wenn es nach den Plänen der Finanzminister geht, soll mittelfristig sogar der Großteil aller eingereichten Steuererklärungen per Computer vollautomatisch bearbeitet werden. Dies würde auch eine Verkürzung der Bearbeitungszeit mit sich bringen. Ziel ist es, die durchschnittliche Bearbeitungszeit von zehn auf etwa zwei Wochen zu verringern.

Bildnachweis: © Jürgen Fälchle – Fotolia.com

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